Weiter zum Inhalt

Ein LGBTQ-Märchen mit Happy End

© Windy

Ein Prinz soll heiraten und lernt verschiedene Prinzessinnen kennen, kann sich aber für keine der jungen Damen so richtig erwärmen. Als er auf seiner Reise hört, dass seine Heimat durch einen feuerspeienden Drachen bedroht wird, eilt er zurück, um den Drachen zu bekämpfen und die Bewohner des Königsreichs zu schützen. Ihm zur Seite steht ein Ritter. Während des gemeinsamen Kampfes klettert der Prinz auf den Rücken des Drachen, um diesen zu fesseln – und stürzt hinunter, aber der Ritter fängt ihn auf. Als sie sich in die Augen sehen, sind sie wie vom Blitz getroffen, verliebt und heiraten bald darauf zur Freude des Königspaares und des Volkes. Seinen Eltern war schon bewusst, dass der Sohn „anders tickt“: „Nur stell ich ihn mir anders vor, den Mensch‘ an meiner Seit.“, sagt der Prinz. Dass dieser Mensch ein Mann ist, stellt für niemanden ein Problem dar, als sie sehen, wie verliebt die beiden sind. 

In diesem Bilderbuch wird gekonnt mit dem Stereotyp vom Prinzen und der Prinzessin, die glücklich bis in alle Ewigkeit leben, gespielt. Die großformatigen Bildseiten werden durch kurze Texte in Reimform ergänzt, die die Kinder schnell auswendig können. Die Geschichte lädt die Kinder zum Gespräch über Liebe zwischen Mann und Mann, Mann und Frau sowie Frau und Frau ein und kann gut als Ergänzung zum Rollenspiel mit Puppen, Verkleidung oder Spielfiguren genutzt werden.

Daniel Haack, Stevie Lewis: Prinz & Ritter. Düsseldorf: Windy 2018. Ab 4 Jahren